Ein reicher Kohlebaron und seine Eskapaden.

Die Waldthausenstraße beginnt im Finther Ortskern an der Poststraße und führt vorbei an der Römerquelle über die Autobahn in den Lennebergwald. Kurz vor der Einmündung in die von Gonsenheim kommende L 422 geht es links in den Wald zum Schloss Waldthausen, namensgebend für die Straße. Die Gebäude stehen auf Budenheimer Boden, gehören der Stadt Mainz und sind aktuell noch in Erbpacht an den Sparkassenverband Rheinland-Pfalz vergeben.

Das Finther Neubaugebiet F90 erhielt den Straßennamen „Am Hochgericht“. Was hat es mit dieser Bezeichnung auf sich?

Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen und damit auch in Kurmainz, beruhte das Gerichtssystem auf der Niederen und der Hohen Gerichtsbarkeit. Während sich die Niedere Gerichtsbarkeit in der Regel mit geringeren Delikten des Alltags befasste, die mit Geldbußen oder leichteren Leibstrafen sühnbar waren und die mit dem Pranger, dem Tragen des Lästersteins oder dem Schandpfahl bestraft wurden, wurden am Hohen Gericht oder auch Hochgericht schwere Verbrechen wie Mord, Raub Diebstahl, Vergewaltigung und Hexerei geahndet.

Am 13. März 1813 ordnete Napoleon die Einrichtung einer optischen Telegrafenlinie von Metz nach Mainz an. Eine der Telegrafenstationen stand in Finther Gemarkung. Ihre Existenz ist weitgehend unbekannt, zumal sie in den historischen Unterlagen unter der Bezeichnung „Station Drais“ geführt wird. Im folgenden wird die Existenz der Station Drais/Finthen belegt und der wahrscheinliche Standort erörtert.

Der Begriff Heimat ist in unseren Tagen wieder sehr aktuell. Er beschreibt das Gefühl in der heutigen Zeit einen Platz zu haben, an den man hingehört, wo man so lebt, wie man ist. In früheren Zeiten war Heimat viel mehr, es war ein individuelles Rechtsgut, meist erworben durch Geburt, mit dem eine Person an die Gemeinde ihres Geburtsortes gebunden war.

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